Für viele ambitionierte Amateur Pokerspieler ist es nach wie vor ein absoluter Traum das Hobby eines Tages zum Beruf zu machen.
Die stereotypischen, augenscheinlichen Vorteile des Berufsspielers ziehen seit jeher Amateure und Träumer gleichermaßen in ihren Bann:
Sie alle erhoffen sich finanzielle Unabhängigkeit, Spaß und das so oft vorgelebte Jetset-Leben einiger weniger Profis. So wie es bereits
Mike McDermott im Klassiker „Rounders“ aus dem Jahre 1998 versuchte, eifern nach wie vor immer wieder Menschen diesem einzigartigen
Gedanken nach – einige schaffen den Sprung zum Profi-Spieler und können sich zumindest teilweise ihre Träume erfüllen, die meisten scheitern jedoch früher oder später.
Ganz ähnlich verhält es sich mit professionellen Spielern aus dem Casino-Sektor, die es langfristig irgendwie schaffen mit
beispielsweise Blackjack ihren Lebensunterhalt zu verdienen. Auch hier sind es nur einige wenige Spieler, die wirklich kontinuierlich
mit dem Kartenspiel ihre Ausgaben decken können. Nicht selten erzählen diese Spieler dann in den lokalen Spielbanken oder in
entsprechenden Online-Portalen großartig sowie aufgebauscht von Ihren Erlebnissen und bieten damit für viele Amateur-Spieler
Motivation, um sich noch intensiver mit den Mechaniken des Klassikers auseinanderzusetzen. Eines haben daher Berufsspieler
gemeinsam: Sie alle wollten zu einem Zeitpunkt ihr unterhaltsames Hobby zum Beruf machen, angetrieben von hochgesteckten Träumen und Zielen.
Der Poker-Profi im Fokus
Es gibt eine schier endlose Zahl an bekannteren oder unbekannteren Poker-Profis auf dem internationalen Parkett. Da sind beispielsweise
die weltweit berühmtesten Spieler wie Daniel Negreanu oder Phil Ivey zu nennen, aber auch national haben wir mit beispielsweise
Tobias
Reinkemeier oder Ole Schemion hoch-qualifizierte, erfolgreiche und bekannte Poker-Asse in unseren Reihen. Sie alle verbindet in erster
Linie natürlich erstmal die Liebe zum Spiel, aber auch die ständige Motivation sich immer wieder mit den Weltbesten ihres Metiers zu
messen und gleichzeitig immer weiter als Spieler zu verbessern.
Dabei achten Pokerspieler heutzutage penibel auf
professionelles Bankroll-Management, um kontinuierlich im Spiel zu bleiben.
Wer erfolgreich im Poker-Business sein möchte, der setzt das vorhandene Kapital stets nur in winzigen Bruchteilen ein – und auch
nur dann, wenn er sich auf die jeweiligen Gegenspieler einen signifikanten Vorteil ausrechnet. Der Pokerprofi geht dabei stets
bedacht und emotionslos vor, berechnet kühl seine Chancen und wartet geduldig auf seine Möglichkeit, um im Spiel anzugreifen.
Diese abgeklärten Verhaltensmuster unterstützen den Spieler maßgeblich dabei, um in den hitzigen Gefechten immer einen kühlen
Kopf zu bewahren, auch wenn beispielsweise gerade ein großer Bluff gespielt wird oder es um einen signifikanten Betrag geht.
Auch bei der Auswahl der Spiele arbeitet der Pokerprofi sehr systematisch und genau. Vor Antritt einer Reise zum nächsten
Stopp einer Turnierserie werden beispielsweise genau die vorläufigen Turnierpläne betrachtet, die Kosten gegenüber der
wahrscheinliche Stärke des Feldes abgewogen und gleichzeitig die immer vermehrt auffindbaren Alternativ-Angebote überprüft.
Dabei spielt insbesondere das Internet eine immer wichtigere Rolle, nicht nur für die Recherche und Planung, sondern auch als
echte Alternative zu den klassischen lokalen Casinos. Immer mehr Online-Turnierserien werden angeboten, so genannte Cash Games
laufen mittlerweile rund um die Uhr und sind häufig mindestens vergleichbar lukrativ mit den Angeboten in einer Spielbank.
Nicht selten hat also der Poker-Profi die Qual der Wahl, an welchen Turnieren oder Cash Games er teilnehmen möchte; viele
Profis spielen daher exklusiv oder zumindest fast ausschließlich im Internet. Es bleibt letztlich festzuhalten, dass der
professionelle Pokerspieler sehr überlegt, abgeklärt und nur mit minimalen Risiken agiert.
Der Blackjack-Profi – Stets bereit aufs Ganze zu gehen
Professionelle Blackjack Spieler sind heutzutage nach wie vor rar gesät. Dies liegt insbesondere daran, dass zwar ein Anstieg
an Blackjack-Turnieren verzeichnet werden kann, jedoch das Spiel immer noch hauptsächlich gegen den Dealer gespielt wird.
Dementsprechend ist auch die Blackjack Hall of Fame nach wie vor recht überschaubar. Trotzdem gibt es eine Reihe an Spielern,
die „unter dem Radar“ der Öffentlichkeit kontinuierlich, oft über viele Jahre oder Jahrzehnte hinweg, bestimmte Systeme in
lokalen Casinos oder online erfolgreich anwenden und so für ihren Lebensunterhalt spielen.
Analog zu dem Leben der Pokerprofis hat die technologische Revolution auch vor den Casino-Klassikern keinen Halt gemacht,
immer mehr Spieler zocken Blackjack nun online.
Dabei hat sich das Internet vor allem als Medium für schnelle Spiele „zwischendurch“ bzw.
zum Austesten und Verfeinern neuer, noch besserer Spiel-Strategien etabliert. Da im Internet mit deutlich kleineren Einsätzen
gespielt werden kann als in klassischen Spielbanken, nutzen auch Einsteiger vermehrt das Internet, um beispielsweise
die
Basis-Strategie einzuüben. Das Internet dient also vielen Spielern heutzutage als eine Art Trainingsraum, um ihr Spiel zu
verbessern; das heißt allerdings nicht, dass auch online nicht große Gewinne erzielt werden können, wie verschiedene Spieler regelmäßig demonstrieren.
Grundsätzlich lässt diese Entwicklung erkennen, dass Blackjack-Profis sich von dem Poker-Pendant in den Charaktereigenschaften
nur an einer Stelle wirklich merklich unterscheiden: bei der Risikofreudigkeit. Die Vergangenheit hat gezeigt, dass professionelle
Blackjack-Spieler sich nicht davor gefürchtet haben Tricks einzusetzen, die im besten Falle als fragwürdig bzgl. der Legalität
eingeschätzt werden können, um ein Vorteil gegen das Casino zu erzielen. Während der Pokerprofi eher intensiv die Chancen einschätzt,
ist ein Blackjack-Profi stets bereit, um bei einer Glückssträhne größere Summen zu setzen oder neue Optionen auszuprobieren,
um sich vielleicht einen Vorteil zu erarbeiten. Dieser kurze Artikel sollte nun Einblicke in das Leben zweier ganz unterschiedlicher
Typen von Berufsspielern zeigen, die letztlich aber doch mehr gemeinsam haben, als eigentlich auf den ersten Blick erkennbar.